Freitag, April 19, 2024

Saisonvorschau Arizona Cardinals 2017

Die Vorschau 2017

Die letzte Lombardi Trophy:

Bei der einzigen Finalteilnahme 2009 zogen die Cardinals nicht zuletzt bedingt durch eine nahezu skandalöse Schiedsrichterleistung gegen die Pittsburgh Steelers den kürzeren.

Abgänge:

Der erfahrene Leader Calais Campbell ([itg-glossary glossary-id=“3623″]Defensive End[/itg-glossary] ) verließ die Cardinals und unterschrieb einen gutdotierten Free Agent Vertrag bei den Jacksonville Jaguars. Er wird den Cards sowohl auf als auch neben dem Platz spürbar fehlen.

Auch die Abgänge von Safety Tony Jefferson nach Baltimore und Cornerback Marcus Cooper nach Chicago werden nicht unbemerkt bleiben.

Dazu sind mit [itg-glossary glossary-id=“3726″]Guard[/itg-glossary] Evan Mathis und Tight End Darren Fels einige Nebendarsteller weg, was jedoch nicht weiter ins Gewicht fallen sollte.

[itg-glossary glossary-id=“3745″]Linebacker[/itg-glossary] Chandler Jones spielt mit Franchise Tag.

Zugänge / Draft:

Quarterback Blaine Gabbert, zuvor bei den 49ers tätig, wird sich mit Drew Stanton um die Rolle des Backups duellieren. Ansonsten ist in der Offense lediglich noch Wide Receiver / Returner Chad Williams (Grambling State) zu erwähnen, der in der dritten Runde gedrafted wurde.

Der Fokus lag klar auf der Defense: Linebacker Karlos Dansby kehrt nach Jahren in der Ferne zurück nach Hause (jetzt auch schon fast 36 Jahre alt), und im Draft holte man noch Outside Linebacker Haason Reddick (Temple).

Outside Linebacker Jarvis Jones – zuvor bei den Steelers – komplettiert das neue Linebackertrio.

Bei den Defensive Backs nahm GM Steve Keim ebenfalls Geld und Draftpicks in die Hand: Strong Safety Antoine Bethea kommt aus San Francisco und in der zweiten Runde wurde Safety Budda Baker (Washington) geholt.

Die viertjüngste Defense der Liga wurde mit diesen Moves noch einmal jünger (aber auch unerfahrener).

Der Star:

Lange Jahre war Wide Receiver Larry Fitzgerald der uneingeschränkte Star der Mannschaft. Er spielt immer noch auf einem erstaunlich hohen Niveau, aber der absolute Leistungsträger ist mittlerweile ein anderer: Running Back David Johnson, 2015 eher durch Zufall von den Cardinals gedrafted (wer die erste Staffel von Amazons „All or nothing“ noch nicht gesehen hat: man wollte eigentlich Ameer Abdullah, der direkt vor dem Pick der Cardinals von den Lions gewählt wurde), ist einer der besten drei Running Backs der Liga.

Er ist ein überragender Läufer und Receiver und kann es auf jeden Fall mit Le’Veon Bell und Ezekiel Elliott aufnehmen. Wenn er fit bleibt, sind selbst 2.000 Yards combined durchaus realistisch. Neben dem Platz ist er bescheiden und angenehm symphatisch.

Der Coach:

Bruce Arians übernahm 2012 bei den Indianapolis Colts vorübergehend das Ruder, als der dortige Head Coach Chuck Pagano an Krebs erkrankte.

Da er hier überzeugende Leistungen in dieser außergewöhnlich schwierigen Spielzeit zeigte, wurde er dann für die Saison 2013 von den Arizona Cardinals verpflichtet.

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Bislang agierte er dort sehr erfolgreich, kämpfte jedoch bereits mehrfach mit gesundheitlichen Schwierigkeiten. So wurde diese Offseason bekannt, dass er sich nach Saisonende einer Krebsoperation unterzogen hatte.

Es war bereits gemunkelt worden, dass er zurücktritt, doch zumindest kommende Saison wird er noch an der Seitenlinie stehen.

Markenzeichen sind übrigens Hüte der Marke Kangol, die er zu jedem mehr oder weniger passenden Anlass trägt.

Mein Tip im Vorjahr: 11-5

Tatsächlich: 7-8-1

Ein Jahr, das mit sehr hohen Erwartungen begann und letztendlich – trotz eines zweiten Platzes in einer letztendlich leichten Division – enttäuschend verlief.

Carson Palmer stürzte von der Klippe (wie der Amerikaner das gerne nennt), die Cardinals kämpften mit mehreren Verletzungen und kamen am Ende doch fast noch auf eine ausgeglichene Bilanz. Gefühlt waren es jedoch nur 4-5 Siege, die man einfahren konnte.

Die unfehlbare Prognose für 2017: 11-5

Es wird wieder sehr viel von Carson Palmer und der Gesundheit der alternden Leistungsträger (neben ihm v.a. noch Larry Fitzgerald) abhängen. Auch der top Running Back David Johnson darf sich keinesfalls verletzen.

Daneben muss der Abgang von Calais Campbell kompensiert werden und das vor allem auch neben dem Platz.

Ich sehe die Cardinals in der letzten Saison von Palmer, Fitzgerald und Coach Arians (alles Spekulation) im Zweikampf mit den Seahawks um den Divisionsieg; es wird für Platz 2 und die WildCard-Qualifikation reichen.

Die Vorschau aus Fansicht

von der German Birdgang

Die Freude bei den Arizona Cardinals hielt sich vergangene Season stark in Grenzen, obwohl Sie als potenzieller Superbowl Teilnehmer galten, mühten sie sich mit einer eher durchwachsenen Leistung durch die Season. Mit einem Standing von 7-8-1 (Sieg, Niederlage, Unentschieden) verpassten sie die Playoffs und verließen die Season auf dem zweiten Platz der NFC West hinter dem Erzrivalen Seattle Seahawks.

Im vorherigen Jahr, in dem die Cardinals auch die erste Staffel der Serie All or nothing einleiteten kamen sie bis in das NFC Championship Game gegen die Carolina Panthers, das sie damals mit 49-15 verloren. Daher waren die Erwartungen für die neue Season entsprechend hoch.

Wie in der Season 2016 wird auch in der neuen Season wieder Carson Palmer die Cardinals als Passgeber anführen. Der 37 Jahre alte Quarterback hatte in der Season 2016 seine Höhen und Tiefen und es ist im Gespräch, ob er seine Grenzen bereits erreicht hat. Allerdings war in der vergangenen Season die O-line, die für den Schutz Palmers zuständig ist, verletzungsbedingt ein wenig angeschlagen, weshalb Palmer sein volles Potenzial nicht entfalten konnte.

Die Backups für die Season 2017 können sich ebenfalls sehen lassen. Neben Drew Stanton ist nämlich der Neuzugang Blaine Gabbert von den San Francisco 49ers in der Offseason zu den Cardinals gekommen.

Wenn wir uns die Hauptleistungsträger in der Offense der Cardinals angucken, reden wir neben Carson Palmer überwiegend auch über Larry Fitzgerald und David Johnson. Fitzgerald ist mit seinen 33 Jahren in seiner Höchstform und wird mit Sicherheit, wie in den vergangenen Seasons auch, für viele Punkte sorgen.

David Johnson ist für das Running Game der Cardinals verantwortlich; in Week 17 der vergangenen Season verletzte er sich leicht am Knie, mittlerweile ist er aber wieder auf den Beinen und hat sich für die neue Season sehr große Ziele gesetzt, weshalb zu erwarten ist, dass sein Spielanteil wachsen wird und er daher zu einem besonders wichtigen Bestandteil der Offense gehört.

Nachdem Michael Floyd aus dem Team geworfen wurde, muss John Brown die Position übernehmen. John Brown schwächelt seit 2015 ein wenig, sollte er jedoch 2017 zu seiner ursprünglichen Form zurückfinden, wird er für die Cardinals einige Punkte holen können. Da die Cardinals relativ wenige Receiver im Team hatten, entschieden sie sich in der dritten Runde des Drafts den Rookie Wide Receiver Chad Williams ins Team zu holen. Da es in der vergangenen Season vor allem in den Special Teams haderte, war dies ein kluger Schachzug, da Williams in seiner College Zeit auch als Specialist Erfahrung sammeln konnte.

Auf defensiver Seite bewegt sich das Team wie gewohnt sehr stabil. Hauptakteure hier sind vor allem Patrick Peterson, Tyrann Mathieu und Chandler Jones, die einige Offenses der Liga zum verzweifeln bringen.

Außerdem konnte man die Verteidigungsreihen auch sehr gut mit den ersten zwei Draftpicks aufrüsten: in der ersten Runde wurde Hasson Reddick als Linebacker gedraftet, der wohl einiges an Spielzeit bekommen wird. An zweiter Stelle wurde Gott Budda Baker gedraftet der als Safety die Defense ebenfalls verstärken wird.

Ein kleiner Schock für die Defense war der Wechsel von Calais Campbell zu den Jaguars, jedoch wird dieser durch Robert Nkemdiche (sprich kimdichi), der in seinem zweiten NFL Jahr ist ersetzt. Da von ihm bisher wenig gesehen wurde, können wir gespannt sein, ob er den Erwartungen der Coaches gerecht wird und die Rolle von Calais Campbell übernehmen kann oder nicht. Zudem kam in der Defense ein bereits bekanntes Gesicht wieder nach Arizona: Carlos Dansby, der als Linebacker ebenfalls für das Pass Rushing zuständig sein wird.

Der Ausblick

Der Gesamteindruck deutet daraufhin, dass wir wie in der Season 2015 mit einem starken Team rechnen können. Der erste Platz in der Division wird hart mit den Seahawks umkämpft sein, weshalb eine Chance über die Wildcard Games an den Playoffs teilzunehmen realistisch scheint. Für das Team wünschenswert wäre es auf jeden Fall in den Superbowl zu kommen und sich den Ring zu holen, da es für den ein oder anderen Spieler und Leistungsträger möglicherweise die letzte Season ist (Larry Fitzgerald, Carson Palmer).

Wir freuen uns auf jeden Fall auf die neue Season in der es für die Cardinals einmal mehr All or nothing heißen könnte.

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Die Vorschau 2016:

Die letzte Lombardi Trophy:

Bei der einzigen Finalteilnahme 2009 zogen die Cardinals den kürzeren.

Mein Tip im Vorjahr:

9-7 und Platz zwei in der NFC West.

Tatsächlich:

13-3. Eine herausragende Saison der Cardinals: Carson Palmer mit seinem x-ten Frühling, ein starker Rookie Running Back Davis Johnson, dazu eine bärenstarke Defense – die Cards spielten sich zum NFC-Favoriten auf. Die Saison endete dann im Conference Final gegen die Panthers, bei dem man chancenlos war.

Das Highlight der letzten Saison

Die komplette Saison war stark – und das Highlight gabs in Deutschland ab Anfang Juli: NFL Films hatte im Auftrag von amazon die Cardinals die ganze Spielzeit über begleitet und das in einer Staffel mit 8 Folgen für amazon Prime Kunden festgehalten. Ich hab nie etwas besseres gesehen…

Mein Tip für 2016:

11-5. Das letzte Hurra für Carson Palmer und Larry Fitzgerald?! Das Fenster wird aufgrund der alternden Superstars immer kleiner. Fraglich, ob sich das Niveau des vergangenen Jahres halten lässt, aber die Cardinals dürften sich mit den Seahawks einen Zweikampf um die Krone der NFC West liefern – mit dem besseren Ende für sich.

Die Vorschau 2015 liegt auch noch rum:

Die Vorschau 2015:

Spitzname:

„The Cards“ (auch hier wieder eine Abkürzung für so einen vermeintlich langen Teamnamen) und „The Birds“.

Größte Erfolge der letzten Jahre:

Die Cards erreichten 2008 überraschend den Super Bowl, verloren jedoch knapp gegen die Pittsburgh Steelers.

Im Jahr darauf und in der vergangenen Saison konnten die Playoffs erreicht werden (wobei 2014 dann der gefühlt 5. QB in den Playoffs ran musste und die Offense gegen die Panthers quasi nicht-existent war).

Letzte Saison:

11 Siege – 5 Niederlagen

Stars der Cardinals:

Der Star heisst seit Jahren Larry Fitzgerald und ist WR. Er wurde von den Cardinals im Jahr 2004 in der ersten Runde des Drafts an #3 gezogen.

Vermutlich ist er der bestverdienendste Wide Receiver aller Zeiten (stell ich mal so ungeprüft in den Raum) – er spielt mittlerweile seinen dritten bzw. vierten (der dritte wurde noch einmal abgeändert) Vertrag bei den Cardinals und hat alleine hier in 11 Jahren über 118 Millionen Dollar verdient.

Ohne Werbeeinnahmen.

Mittlerweile kann man ihn nicht mehr zur Gilde der WR-Superstars der Liga zählen. Selbst im eigenen Team beginnt ihm Michael Floyd langsam aber sicher den Rang abzulaufen. Und der letztjährige Rookie WR John Brown sorgte auch für mächtig Wirbel auf dem Platz.

Aber für ein letztes Hurra in mittlerweile nur noch 1 gegen 1 Situationen (im Gegensatz zur Doppel- und Dreifachdeckung früher) sollte es noch einmal reichen.

Fraglich ist, inwieweit QB Carson Palmer an die Leistungen vor seiner erneuten schweren Knieverletzung im Vorjahr anknüpfen kann und ob die Defense auch ohne ihren Coordinator Todd Bowles, der den Head Coach Posten bei den New York Jets übernommen hat, wieder derart dominant aufspielen kann. Erwartet worden war das angesichts einiger Abgänge vor der Saison nicht.

Coach:

Bruce Arians übernahm 2012 bei den Indianapolis Colts vorübergehend das Ruder, als der dortige Head Coach Chuck Pagano an Krebs erkrankte.

Da er hier überzeugende Leistungen in dieser außergewöhnlich schwierigen Spielzeit zeigte, wurde er dann für die Saison 2013 von den Arizona Cardinals verpflichtet.

Im zweiten Jahr konnte er mit einer Bilanz von 11 – 5 die Playoffs erreichen – trotz der Verletzung von QB Carson Palmer früh in der Saison und einigen namhaften Abgängen in der Defense vor der Saison.

Arians dürfte relativ sicher im Sattel sitzen – der Erfolg war ihm von den Wenigsten zugetraut worden.

Markenzeichen sind übrigens Hüte der Marke Kangol, die er zu jedem mehr oder weniger passenden Anlass trägt.

Ziel:

Eine Wiederholung des Playoff-Einzugs in der starken NFC West dürfte wohl mehr Wunschdenken als Realität sein – aber das war im Vorjahr nicht anders und gelang trotzdem.

Kontroversen:

In Arizona ists vergleichsweise ruhig – liegt vielleicht am Wüstenklima in Phoenix. Wirkliche Probleme gibt es eigentlich nicht – oder man löst sie intern.

Gut zu wissen:

Die Cardinals gewannen schon zwei Mal die Meisterschaft…allerdings weit vor Super Bowl Zeiten – nämlich 1925 und 1947. Und zu allem Überfluss waren sie damals noch in Chicago beheimatet.

Einer der bekanntesten Spieler war Pat Tillman – und der wurde mehr oder weniger erst nach seinem Abgang landesweit populär. Nach den Anschlägen auf das World Trade Center unterschrieb er 2002 keinen neuen Vertrag bei den Cardinals (3 Jahre / 3,6 Millionen $ waren angeboten worden), sondern schloss sich für viele Millionen weniger stattdessen der US Army und hier den Rangers an.

Tillman starb 2004 in Afghanistan an den Folgen sogenannten „friendly fires“ – durch eine amerikanische Kugel in einem Hinterhalt der Taliban. Zunächst wurde sein Tod so dargestellt, dass die afghanischen Angreifer verantwortlich waren; erst nach seiner Beerdigung wurde eine Untersuchung eingeleitet, die die tatsächlichen Abläufe rekonstruierte.

Zu seinen Ehren findet seit 2006 jährlich der „Pat Tillman-Run“ statt; was zunächst mit 10.000 Läufern für einen guten Zweck in Tempe begann, ist mittlerweile noch deutlich angewachsen.

Tip für 2015:

9-7 und Platz zwei in der NFC West.